Mit dem ersten Wachstumsschub im November erreichte der Blütenschaft fast täglich einen Zuwachs von fünf Zentimetern, später waren es „nur“ noch drei bis vier Zentimeter am Tag. Nun öffnen sich die ersten Blüten an der Basis. Wie bei Agaven üblich wird die Pflanze nur einmal blühen und dann absterben.
Der belgische Handelsgärtner Ambroise Verschaffelt hatte Agave ghiesbreghti erstbeschrieben und bot sie erstmals 1862 im Herbstkatalog seiner Genter Gärtnerei zum Preis von 100 belgischen Franc an. Im März 1862 hatte Verschaffelt diese neu eingeführte Agave bei der Pflanzenausstellung der Königlichen Gesellschaft für Landbau und Botanik in Gent erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. In einem zeitgenössischen Bericht über diese Ausstellung wird sie als „netteste Agave“ beschrieben, da sie „manchen Aloen gleich, eine Rosette macht“.
Mit dem Artnamen ehrte Verschaffelt den belgischen Botaniker und Forschungsreisenden August Boniface Ghiesbreght, der immer wieder Mittel- und Südamerika bereist hatte und 1893 in Mexiko verstarb.